Die städtische U-Bahn von Osaka ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Transportwesens im Großraum Osaka geworden und das Hauptmassenverkehrsmittel in der Region Kansai, Japan. Das elektrische U-Bahnsystem befährt Osaka sowie die nahegelegenen Städte Kadoma, Higashiosaka, Sakai, Moriguchi, Yao und Suita in der Region Kansai. Derzeit besteht es aus acht Linien und einem Peoplemover, umfasst 133 Haltestellen und eine Gesamtgleisstrecke von 137,8 km.
Jeden Tag reisen rund 2,29 Millionen Fahrgäste mit diesem U-Bahnsystem. Damit steht es auf Platz 8 der meistbefahrendsten U-Bahnen der Welt. Einer der größten Vorteile dieser U-Bahn ist die Möglichkeit, bequem den internationalen Flughafen Kansai zu erreichen.
Das Städtische Verkehrsbüro von Osaka ist der Betreiber des Netzes. Die U-Bahn von Osaka verwendet entweder Stromschienen oder Oberleitungen zur Stromversorgung. Obwohl sie alle formalen Kriterien eine vollständig funktionierenden U-Bahn erfüllt, wird sie offiziell als Straßenbahn geführt.
Osaka ist Hauptstadt von Japans zweitgrößtem Ballungsraum Keihanshin. Mit seiner riesigen Bevölkerung und dadurch hohem Handelsaufkommen bildet die Stadt mit ihrem Großraum einen der wichtigsten Ballungsräume Japans.
Es verwundert daher kaum, dass die Regelung des Verkehrs schon immer ein wichtiges Problem für die Stadtverwaltung darstellte. Zudem war der Bau auch als Maßnahme gegen die seinerzeit grassierende Arbeitslosigkeit von großer Bedeutung. 1933 wurde die erste Linie der städtischen U-Bahn von Osaka, die Midōsuji-Linie zwischen Umeda und Shinsaibashi, in Betrieb genommen.
Der Bau weiterer Linien wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen und nach Kriegsende wieder aufgenommen. Die Midōsuji-Linie erreichte 1987 ihre heutige Länge. Derzeit ist sie die zweitlängste U-Bahnlinie der Stadt Osaka.
Die Yotsubashi-Linie nahm 1942 ihren Betrieb zwischen Daikokuchō und Hanazonochō auf. Ihre aktuelle Länge erreichte sie 1972. 1961 wurde eine Hochbahnteilstrecke der Chūō-Linie zwischen Ōsakakō und Bentenchō eröffnet. Nach mehreren Erweiterungen wurde 1985 die aktuelle Streckenlänge erreicht. Die Tanimachi-Linie ist seit 1967 in Betrieb. Ursprünglich begann der Fahrbetriebt zwischen Higashi-Umeda und Tanimachi Yonchōme. 1983 fand die letzte Erweiterung von Moriguchi nach Dainichi statt.
1969 nahmen zwei weitere Linien, nämlich die Sennichimae- und die Sakaisuji-Linie ihren Betrieb auf. 1981 erreichte die Sennichimae-Linie ihre aktuelle Ausdehung von Nodahanshin nach Minami-Tatsumi. Die Schienen der Sakaisuji-Linie von Tenjimbashisuji Rokuchōme nach Tengachaya wurden 1993 vollständig geöffnet. Die Nagahori-Tsurumi-Ryokuchi-Linie zwischen Kyōbashi und Tsurumi-Ryokuchi wurde 1990 eröffnet. 1997 wurde sie an beiden Enden verlängert. Die letzte Linie, die Imazatosuji-Linie nahm ihren vollen Betrieb 2006 auf und verbindet Itakano mit Imazato. 1981 wurde die Peoplemoverlinie, die Nankō-Hafenstadtlinie zwischen Nakafuto und Suminoekōen eröffnet. Die letzte Erweiterung erfolgte 1997 von Nakafuto zum Cosmosquare.
Die Züge der städtischen U-Bahn Osaka fahren von 5 Uhr Morgens bis 0 Uhr. Die Züge fahren an allen Wochentagen. And Wochenenden und Feiertagen verkehren allerdings weniger Züge als sonst. Zu Stoßzeiten kommt alle 3 bis 4 Minuten ein Zug, den Rest des Tages alle 7 bis 8 Minuten. Die Regelmäßigkeit kann jedoch je nach Linie variieren.
Zu den Uhrzeiten der ersten und letzten Züge klicken Sie bitte hier.
Das derzeitige System umfasst acht Linien, die sich durch Farben, Symbole und Namen unterscheiden. Die Namen der Haltestellen sind aus dem ersten Buchstaben des Liniennamens und der Nummer der Haltestelle zusammengesetzt. Die Gesamtgleisstrecke dieser acht Linien umfasst 129,9 km und 123 Haltestellen. Zudem umfasst das System einen automatisierten Peoplemover, der zehn Haltestellen befährt.
Sie ist die erste Linie der städtischen U-Bahn Osaka und die zweite je in Japan erbaute. Zudem ist sie die wohl meistbefahrendste des ganzen Netzes. Die Midōsuji-Linie wird auch auch Osaka Schnellzulinie Nr.1 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr. 1 genannt. Auf der Karte ist die Linie rot und mit dem Buchstaben M markiert. Die Linie ist direkt unter der Nord-Süd-Verkehrsachse Midōsuji gebaut, woher auch ihr Name rührt.
Von dieser Linie ist ein Umsteigen auf andere Bahnnetze wie z.B. Die Kita-Osaka-Kyuko-Bahn und die Hankyu-Bahn möglich, sowie auf andere Linien wie die Sennichimae- und die Tanimachi-Linie des U-Bahnnetzes von Osaka. Ein komplettes Abfahren der Strecke dauert ungefähr 40 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen der Linie sind: Nakamozu, Nagai, Tennōji, Dōbutsuen-mae, Daikokuchō, Namba, Shinsaibashi, Hommachi, Yodoyabashi, Umeda, Nishinakajima- Minamigata, Shin-Ōsaka’, Esaka
Wie die Linie 1 verläuft die Linie 2 parrallel zu ihr auf der Nord-Süd-Verkehrsachse. Sie wird auch Osaka Schnellzulinie Nr.2 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.2 genannt. Auf der Karte ist sie in einem dunkel Lila und mit dem Buchstaben T markiert.
Die Linie ist 28,1 km lang und umfasst 26 Haltestellen. Sie fährt durch Tanimachi-Suji, wo die meisten buddhistischen Tempel und wichtige Verwaltungsgebäude liegen. Der Großteil der Linie verläuft unterirdisch, nur ein Teilstück in der Nähe der Haltestelle Yaominami ist als Hochbahn angelegt. Derzeit verkehren sechs Züge auf dieser Linie.
Die Linie bietet Umsteigemöglichkeiten zu anderen U-Bahnlinien sowie zur Hankyu-Senri-Linie, der Hankai-Uemachi-Linie usw. Eine komplette Fahrt mit der Linie dauert ungefähr 50 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen der Linie sind: Yaominami, Abeno, Tennōji, Tanimachi Kyūchōme, Tanimachi Rokuchome, Tanimachi Yonchōme, Temmabashi, Higashi-Umeda, Tenjimbashisuji, Rokuchōme, Taishibashi-Imaichi, Dainichi
Auch Osaka Schnellzulinie Nr.3 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.3 genannt, verkehrt diese Linie ebenfalls parrallel zur Linie 1, allerdings nur auf einer Gleisstrecke von 11,4 km. Es gibt 11 Haltestellen auf dieser Linie. Alle Haltestellen sind unterirdisch. Jeder Zug besteht aus sechs Waggons.
Auf der Karte erkennt man diese Linie an der dunkelblauen Farbe und dem Buchstaben Y. Von dieser Linie ist ein Umstieg auf die Nankai-Bahn, die Hanshin-Bahn und JR West sowie natürlich auf andere Linien des U-Bahnnetzes mäglich. Es dauert 20 Minuten, um die komplette Strecke abzufahren.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Suminoekōen, Daikokuchō, Namba, Yotsubashi, Hommachi, Higobashi, Nishi-Umeda
Diese Linie verläuft auf der Ost-West-Achse und folgt der Strecke der Chūō-Straße. Sie ist auch als Osaka Schnellzulinie Nr.4 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.4 bekannt. Auf der Karte ist sie grün und mit dem Buchstaben C markiert.
Die Linie ist insgesamt 17,9 km lang und umfasst 14 Haltestellen. Nach Verlassen der Haltestelle Awaza bis zur Haltestelle Ōsakakō sind alle Haltestellen auf Hochplattformen angelegt. Der Rest der Linie verläuft unterirdisch. Derzeit verkehren sechs Züge auf der Linie.
Diese Linie bietet als einzige Umsteigemöglichkeiten zu allen anderen Linien des städtischen Verkehrsbüros Osaka. Das Abfahren der kompletten Strecke dauert 30 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Nagata, Midoribashi, Tanimachi Yonchōme, Hommachi, Bentenchō, Cosmosquare
Die Linie verläuft von der nordwestlichen Seite der Stadt bis zum südwestlichen Teil und durchfährt dabei den Geschäfts- und Erholungsbezirk Namba. Sie wird auch Osaka Schnellzulinie Nr.5 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.5. Auf der Karte ist die Linie rosa und mit dem Buchstaben S markiert.
Sie hat eine 12,6 km lange Strecke, die durch 14 Haltestellen fährt. Alle Haltestellen auf dieser Linie haben Schiebetüren auf den Bahnsteigen. Es dauert 27 Minuten, um die ganze Linie abzufahren. Umstiege zu anderen U-Bahnlinien und anderen Bahnlinien sind auf dieser Linie ebenfalls möglich.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Minami-Tatsumi, Imazato, Nippombashi, Namba, Awaza, Nodahanshin
Auch bekannt als Osaka Schnellzulinie Nr.6 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.6 bekannt, verbindet diese Linie Tenjimbashisuji Rokuchōme mit Tengachaya. Sie ist auf der Karte als braune Linie erkennbar, markiert mit dem Buchstaben K.
Die Streckenlänge beträgt nur 8,1 km, umfasst aber 10 Haltestellen. Die Umsteigemöglichkeiten sind praktisch die gleichen wie auf anderen U-Bahnlinien. Ein komplettes Abfahren der Strecke dauert 17 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Tengachaya, Dobutsuen-mae, Sakaisuji-Hommachi, Ōgimachi, Tenjimbashisuji Rokuchōme
Diese Linie bietet einen praktischen Transfer zu den Veranstaltungen im Osaka-Dome. Sie wird auch Osaka Schnellzulinie Nr.7 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.7 genannt. Sie ist die erste vollständig motorbetriebene U-Bahnlinie in Japan. Auf der U-Bahnkarte erscheint sie grün und ist mit dem Buchstaben N markiert.
Die Länge der Strecke beträgt 15 km, die zwischen 17 Haltestellen verteilt sind. Alle Haltestellen sind unterirdisch. Sie erlaubt ein Umsteigen auf andere U-Bahnlinien sowie auf die Osaka-Schleifenlinie und die Hanshin-Namba-Linie. Um die komplette Fahrt auf dieser Linie zu beenden, braucht man ungefähr 32 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Kadoma-minami, Gamō-yonchōme, Kyōbashi, Morinomiya, Nagahoribashi, Nishi-Nagahori, Taishō
Sie verläuft auf einer Nord-Süd-Achse durch den östlichen Teil der Stadt, verläuft unter mehreren Autobahnen und schneidet andere U-Bahnlinien. Auch bekannt als Osaka Schnellzulinie Nr.8 und Elektrische Schnellstraßenbahnlinie Nr.8 bekannt, ist diese Strecke 11,9 km lang. Es gibt 11 Haltestellen auf dieser Linie. Auf der U-Bahnkarte ist sie goldgelb und mit dem Buchstaben I markiert.
Im Vergleich zu anderen Linien der U-Bahn von Osaka sind die Umsteigemöglichkeiten sehr begrenzt. Um die gesamte Route abzufahren braucht man 23 Minuten.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Imazato, Gamō Yonchōme, Sekime-Seiiku, Taishibashi-Imaichi, Itakano
Auch als neue Straßenbahn bekannt, handelt es sich hier um einen automatisierten Peoplemover, der den Stadtteil Suminoe-Ku von Osaka abfährt. Es handelt sich um eine 7,9 km lange Strecke mit 10 Haltestellen. Auf der Karte ist sie in hellblauer Farbe und mit dem Buchstaben P markiert. Auf der Linie ist ein Umstieg auf die Chūō- und die Yotsubashi-Linie möglich.
Die wichtigsten Haltestellen sind: Suminoekōen, Nankōguchi, Ferry Terminal , Port Town-nishi, Trade Center-mae, Cosmosquare
Es existieren Pläne, vier Linien, nämlich die Sennichimae-, Yotsubashi-, Imazatosuji- und die Nagahori-Tsurumi-Ryokuchi-Linie zu erweitern. Zusätzlich soll eine neue Linie zwischen Suminoekōen und Kire-Uriwari gebaut werden. Im Hinblick auf die Baukosten erwägt die Stadtverwaltung allerdings eine Privatisierung des Systems oder die Einrichtung eines Schienennahverkehrs- bzw. Busnetzes.
Die Fahrpreise der städtischen U-Bahn von Osaka entprechen der zurückgelegten Entfernung. Diese werden hierbei durch fünf verschiedene Zonen dargestellt. Der Fahrpreis für einen einzelnen Erwachsenen liegt zwischen 180 und 370 Yen. Für Kinder beträgt der Preis fast die Hälfte des Erwachsenenfahrpreises. Babys und zwei Kinder von 1-5 Fahren in Begleitung eines Erwachsenen fahren kostenlos. Für Kinder von 6 bis 11 Jahren ist der Kindertarif fällig.
Fahrgäste mit Behinderungen oder Rehabilitationsbescheinigungen bekommen ein Rabatt von 50 % auf die Fahrpreise. Neben der üblichen Einzelfahrkarte gibt es auch mehrere andere Fahrkartentypen, die sowohl Einheimischen als auch Besuchern der Stadt das Reisen erleichtern. Einige dieser Karten sind die Mehrfachfahrkarte, die Enjoy-Eco-Karte, das Besucherticket usw.
Für Details zu Preisen und Fahrkarten klicken Sie bitte hier.
Um Ihre Reise mit der städtischen U-Bahn von Osaka so angenehm wie möglich zu gestalten, bietet das Verkehrsbüro folgende Dienste an:
Alles Fahrgäste müssen den Nutzungsregeln des städtischen Verkehrsbüros von Osaka Folge leisten, um einen reibungslosen Ablauf des Systems zu gewährleisten.
Folgende Hinweise können bei der Benutzung der U-Bahn von Osaka hilfreich sein:
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