Die Metro in Hiroshima, auch Astram Linie genannt, ist ein öffentliches Personennahverkehrssystem, bestehend aus einer Metrolinie, 22 Metrostationen und 18.4km Schienenstrecke. Sie ist von 5.30 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. Die günstigste Fahrkarte kostet 150¥ (1.15€). Es gibt ebenso Zeitkarten die auf die Karte PASPY drauf geladen werden. Die Metro ist an die regionalen Bahnen und an die Stadtstraßenbahn angeschlossen. Eine direkte Verbindung zum Flughafen gibt es mit der Metro nicht.
Hiroshima ist eine Hafenstadt und liegt im Südwesten der Insel der aufgehenden Sonne. Die Stadt will eine Balance zwischen der modernen Zeit, und den Traditionen des wunderschönen Landes schaffen. Hiroshima wurde im Jahr 1589 gegründet, und aktuell leben 1,173,000 Menschen in dieser Stadt. Sie besitzt die größte Industrie der Region Chugoku. Trotz der dunklen Vergangenheit, als Hiroshima am 6. August 1945 Ziel des ersten kriegerischen Kernwaffeneinsatzes wurde, sind die Bewohner wie Phönix aus der Asche entstiegen. Die Stadt ist heute ein kulturelles, industrielles und wirtschaftliches Zentrum der Insel.
Um der steigenden Nachfrage nach Transportmöglichkeiten entgegen zu treten, musste ein robustes Transportsystem geschaffen werden. Deswegen wurde von den Verantwortlichen der Bau einer Metro vorgeschlagen, die das Stadtzentrum von Hiroshima mit dem nördlichen Stadtteil verbinden würde.
Jedoch wurde der Bau einer Metro erst im Jahr 1989 begonnen, und sollte Astram Linie heißen. Der Bau dauerte fünf Jahre. Die Eröffnung wurde durch einen Unfall verschoben, als eine Stahllampe vom Viadukt fiel, 15 Menschen unter sich begrub und tötete. Die Verantwortlichen des Baus entschieden die Eröffnung bis zum 20. August 1994 zu verschieben. Zur Eröffnung waren dann 21 Metrostationen betriebsbereit. Die ursprüngliche Schienenstrecke betrug 18.4km und verlief vom Stadtteil Naka-ku bis in die Region Asaminami-ku.
Die Metro in Hiroshima besteht derzeit aus einer Metrolinie, 22 Metrostationen und 18.4 km Schienenstrecke. Sie heißt Astram Linie, und die Endstationen sind Hondōri im Stadtteil Naka-ku, und Kōiki-kōen-mae in der Region Asaminami-ku, südlich des Asia Stadtteils.
Die Bahnen der Metro fahren an der Station Hondōri ab 5.39 Uhr nonstop bis 23.36 Uhr. An der Station Kōiki-kōen-mae fährt die Metro ab 6.02 Uhr bis 23.51 Uhr. Alle Metrostationen schließen um 00.37 Uhr.
Die Bahnen der Metro fahren zur Stoßzeit am Morgen alle 2.5min, und zu ruhigeren Zeiten wochentags (Montags bis Freitags) alle 10min. Nachmittags und wochentags fahren die Bahnen der Metro zur Stoßzeit alle 6 bis 8min. Nachts und wochentags fahren die Bahnen alle 10 bis 20min. An Samstagen und Feiertagen fahren die Bahnen tagsüber alle 10min, und Nachts dann alle 15 bis 20min.
Die Astram Linie ist nur an einigen Metrostationen an weitere Transportmittel angeschlossen. In Hiroshima gibt es ein gut ausgebautes Straßenbahnsystem, das die Innenstadt und naheliegende Wohngebiete weitgehendst abdeckt. Tatsächlich besteht das Straßenbahnsystem aus 31.2 km Schienenstrecke, 84 Straßenbahnhaltestellen und 8 Straßenbahnlinien.
Folgend die Metrostationen mit Anschluss an weitere Transportmittel:
Hondōri Station (本通): An dieser Station gibt es Anschluss zu den Straßenbahnlinien 1, 3 und 7. Linie 1 fährt nach Ujinakaigan, im Stadtteil Minami-ku. Die Schienenstrecke ist hier 5.7km lang und bietet Fahrten zur Innenstadt. Linie 3 fährt dagegen zum südlichen Stadtteil Nishi-ku und nach Ujinakaigan. Linie 7 fährt in die Region Naka-ku
Kenchō-mae Station (県庁前): An dieser Station gibt es Anschluss zu den Straßenbahnlinien 1,2 und 6. Linie 2 fährt nach Matsubara-cho in die Region Minami-ku und nach Miyajimaguchi in die Region Hatsukaichi. Mit 40 Haltestellen ist diese Strecke die längste des Straßenbahnsystems. Linie 6 wiederum fährt nach Eba-nishi der Region Naka-ku und hält dabei an 20 Haltestellen.
Shin-Hakushima Station (新白島): An dieser Station gibt es Anschluss zu den Bahnen San'yō (山陽本線) und Kabe (可部線). Die Bahn San'yō fährt zur Stadt Kobe die westlich der Insel liegt, und nach Moji-ku. Die Regionalbahn Kabe fährt zur Gemeinde Asakita-ku die noch zu Hiroshima gehört.
Ōmachi Station (大町): Auch an dieser Station gibt es Anschluss zur Regionalbahn Kabe, die ab hier zur Stadt Asakita-ku fährt.
Das Preissystem der Metro in Hiroshima kann Menschen der westlichen Welt etwas verwirren. Die Tarife sind nach den in der Fahrt enthaltenden Stationen gestaffelt. Somit ist es günstiger eine oder zwei Stationen zu fahren, als zB. zehn Stationen. Eine Einzelfahrkarte kostet 190 ¥ (1.45€ ) die man in Papierform an Fahrkartenautomaten kaufen kann, oder auch auf die PASPY Karte (mit Chip) drauf laden kann.
Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Stationen Fahrkartenautomaten haben. Die Metro in Hiroshima wird wie auch andere Transportsysteme in Japan, automatisch betrieben. Das ist ein Grund, warum Einzelfahrkarten in Papierform und zum wegwerfen, nicht in Massen gefertigt werden. Die Stationen mit Fahrkartenautomaten sind folgende: Kenchō-mae, Shin-Hakushima, Ōmachi und Kōiki-kōen-mae. Die Fahrkarten kann man zwischen 7.00 Uhr und 22.00 Uhr kaufen.
Für den Kauf einer PASPY Fahrkarte, die sich sehr gut für Reisende eignet die länger in Hiroshima bleiben, muss man ein Dokument ausfüllen. Dieses Dokument gibt es an der Stationen Kenchō-mae, Shin-Hakushima, Ōmachi und Kōiki-kōen-mae. In dieses Dokument sollte man eintragen, wie oft man mit der Metro fahren will, die Stationen die man regelmäßig nutzen wird und weitere wichtige Informationen. Wenn man das Dokument soweit ausgefüllt hat, dann muss es beim Personal der Metro an einem der Kundensupport Stände abgegeben werden. Es muss zusätzlich eine Kaution von 500 ¥ (3.81€) bezahlt werden. Erst danach kann diese Karte mit einem max. Guthaben von 20.000¥ (152.66€) aufgeladen werden. Auf Wunsch kann diese Karte für einen weiteren Transportservice wie zB. Bus oder Straßenbahn freigeschalten werden.
Mit der PASPY Karte können folgende Zeitkarten erworben werden:
Vollzeitstudenten können mit der PASPY Karte bis zu 30% von dem eigentlichen Fahrpreis einsparen. Um diese Vergünstigung zu erhalten, müssen Studenten ebenfalls ein Dokument ausfüllen und beim Personal der Metro an einem der Kundensupport Stände abgeben.
Auch Kinder die in die Grundschule gehen, können mit der PASPY Karte entsprechende Vergünstigungen erhalten. Kinder unter 4 Jahren benötigen keine Fahrkarte. Fahrgäste über 65 Jahren können die Metro ebenfalls kostenfrei nutzen, nur der Ausweis muss vorgezeigt werden. Behinderte Fahrgäste können mit der PAPSY Karte natürlich auch entsprechende Vergünstigungen erhalten.
Das gleiche gilt für Gruppen ab 15 Personen, auch hier gibt es mit der PAPSY Karte Vergünstigungen.
Leider gibt es mit der Metro keine direkte Verbindung zum Flughafen von Hiroshima, dem Hiroshima Kūkō. Dafür fahren andere Transportmittel zum Flughafen von Hiroshima, die wie folgt zu erreichen sind. Als erstes in die Astram Metro einsteigen und an der Station Shin-Hakushima aussteigen. Hier gibt es eine Verbindung zur Regionalbahn San'yō, für die aber auch eine separate Fahrkarte benötigt wird. Um zum Flughafen zu gelangen muss eine Fahrkarte bis zum Bahnhof Nyuno gekauft werden. Die Entfernung von Hiroshima zum Flughafen beträgt 50km. Die Fahrt dauert daher etwa 1h und 25min. Am Bahnhof Nyuno befindet sich die Haltestelle des Busses Hiroshima Airport Limousine, der alle 40min fährt. Eine Fahrkarte für diesen Bus kostet 580 ¥ (4.43€), und die Fahrt vom Busbahnhof Nyuno bis zum Eingang des Flughafens Hiroshima Kūkō dauert 12min.
Wenn man nun vom Flughafen zum Stadtzentrum fahren möchte, dann am Ausgang des Flughafens zur Bushaltestelle laufen, und in den Bus Hiroshima Airport Limousine einsteigen, und bis zum Bahnhof Nyuno oder Shiraichi fahren. Beide sind Bahnhöfe der Regionalbahn San'yō. Die Fahrkarte muss bis zum Bahnhof und Metrostation Shin-Hakushima gekauft werden. An dem Bahnhof und Metrostation Shin-Hakushima kann man mit der Metro oder Straßenbahn zum Stadtzentrum weiterfahren. Als weitere Möglichkeit, stehen am Flughafen ebenso Taxis und Autovermietungen zur Verfügung. Ein Mietauto sei den Reisenden empfohlen, die länger in Hiroshima bleiben werden.
Für eine Reise nach Hiroshima oder andere Orte in Japan, ist es zu empfehlen immer ein Wörterbuch mit zu haben, denn es wird kaum Englisch gesprochen.
Die Räder der Metros sind aus Gummi daher fahren die Bahnen geräuschlos.
Die Farben der Bahnen, Gelb und Grau, repräsentieren Solidarität und Großzügigkeit.
Das Konzept hinter den Farben der Bahnen steht für Frieden, daher auch die geräuschlosen Fahrzeuge.
Täglich werden in der Astram Metro über 60.000 Fahrgäste registriert.
Der Friedenspark Hiroshima mit dem Friedensdenkmal und dem Friedensmuseum, liegt in der Nähe der Metrostation Hondōri. Dieser Park liegt in der Stadtmitte, genau da wo die Atombombe eingeschlagen ist, und ist als Mahnmal im Zustand unmittelbar nach dem Atombombenabwurf konserviert worden. Der Park ist daher ein wichtiges Stück Land und Geschichte in Hiroshima. Er ist umgeben von den Flüssen Ota und Motoyasu, und ist so angelegt, dass das Friedensdenkmal, der Friedensteich, die Friedensflamme, der Kenotaph, das Friedensmuseum, der Brunnen der Gebete, die Statue von Mutter und Kind im Sturm und neuerdings auch die Tore des Friedens mittig auf einer Linie liegen, wobei der Kenotaph das Zentrum bildet. Ein Besuch im Museum kann schon einige Zeit dauern, aber mal sollte sich die Zeit nehmen, um das Geschehene wirklich zu begreifen und den jetzt entstandenen so wichtigen Frieden, auf sich wirken zu lassen.
Des weiteren erzählt das Museum die Geschichte der Politik und der Ereignisse vor und nach der atomaren Explosion in der Stadt. Es wird die Zerstörung aus einer wissenschaftlichen und psychologischen Perspektive gezeigt.
Die Betreiber der Metro hoffen die Fahrzeuge bis zum Jahr 2018 mit neueren Modellen austauschen zu können. Das soll im Rahmen einer Renovierung des Metrosystems geschehen. Zusätzliche Untersuchungen wurden unternommen, um eine mögliche Erweiterung in die Region Numa zu erforschen, die eine Überquerung der Region Iguchi erfordern würde. Im Jahr 2015 wurde der Bau einer neuen Metrolinie zum Westen der Stadt bekanntgegeben. Diese soll sechs Metrostationen erhalten, und in die Region Miyako führen. Nach den aktuellen Plänen zu schließen, wird die neue Schienenstrecke durch den Industriepark Higashi Ishiuchi führen. Die geplante Strecke ist Teil des New Urban West Projektes, welches hofft, das Transportsystem im Westen von Hiroshima zu optimieren.
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